Mein Ausflugstipp: Die historische Burg Breuberg im Odenwald

Vor einigen Wochen haben wir nach Längerem einmal wieder die geschichtsträchtige Burg Breuberg im Odenwald besucht, die wegen ihres gut erhaltenen Zustandes zu den größten und schönsten Festungen in Südhessen zählt. In einer Höhe von 306 Metern thront sie über dem gleichnamigen Ort. Entstanden ist sie um das Jahr 1200 unter der Reichsabtei Fulda, deren Besitztümer mit Hilfe der Anlage geschützt werden sollten. Zu diesen zählte unter anderem das Kloster Höchst. In der Vergangenheit war die Burg das Zentrum der Herrschaft Breuberg und darüber hinaus der Wohnsitz mehrerer Adelsgeschlechter. Später diente sie verschiedenen Zwecken, wie beispielsweise als Landratsamt, Lager für Fremdarbeiter im Dritten Reich sowie Sitz einer Spielzeugfabrik.

Eine der beeindruckendsten historischen Festungen in Südhessen: Die Burg Breuberg im Odenwald

Heute ist die einstige Festungsanlage ein beliebter Anlaufpunkt in der Region und das ganze Jahr über für die Öffentlichkeit zugänglich. Besucht werden kann sie als Tagesausflug oder auch als Etappe einer Wanderung durch den Odenwald.  Auf der Burg finden Gäste ein breites Angebot, zu dem unter anderem spannende Führungen durch die Anlage gehören. Diese ermöglichen faszinierende Einblicke in längst vergangenene Zeiten. Lohnenswert ist des Weiteren ein Aufenthalt in dem integrierten Museum, in dem es etliche frühgeschichtliche Funde zu sehen gibt, wie zum Beispiel Werkzeuge, Geschirr, Münzen und einiges mehr. Als Attraktion gilt darüber hinaus der Rittersaal, der sich durch seine kunstvolle Renaissance-Stuckdecke aus dem Jahr 1613 in besonderer Weise hervorhebt.

Mächtig: Der rechts im Bild zu sehende Berfried. Dieser kann auch bestiegen werden.

Teil der Burg ist zudem der 25 Meter hohe Berfried, der auch bestiegen werden kann. Oben wartet auf Besucher ein herrlicher Ausblick auf den Odenwald. Bei gutem Wetter reicht die Sicht sogar bis in den Taunus und den Spessart. Innerhalb der Festungsanlage können des Weiteren das Brunnenhaus sowie die Vorburg mit dem Johann-Casimir-Bau sowie dem Föppelsbau besichtigt werden. Ein Teil der Anlage ist jedoch nicht für die Allgemeinheit zugänglich, denn hier befindet sich eine Jugendherberge. Für das leibliche Wohl sorgt die auf dem Areal zu findende Gaststätte, die über einen im Burghof liegenden Außenbereich verfügt.

Die Burg Breuberg ist das ganze Jahr über ein beliebtes Ausflugsziel in der Region.

Der Prinz-Georg-Garten in Darmstadt

Einer meiner Lieblingsrückzugsorte ist der idyllische Prinz-Georg-Garten, der sich im Zentrum von Darmstadt befindet und unmittelbar an den historischen Herrngarten grenzt. Die malerische Anlage besticht insbesondere durch ihre abwechslungsreiche und farbenfrohe Bepflanzung, die je nach Jahreszeit wechselt. Auch viele kleine Apfelbäumchen gibt es hier, des Weiteren werden vor Ort saisonal Salat, Gemüse und Kräuter angebaut. Für Besucher besteht die Möglichkeit, diese gesunden Köstlichkeiten käuflich zu erwerben. Durch den Park ziehen sich darüber hinaus etliche symmetrisch angeordnete Wege, die zu kleinen Spaziergängen einladen. Die zahlreichen Bänke laden des Weiteren zum Verweilen und Innehalten ein.

Blick in den Prinz-Georg-Garten mit der benachbarten Kirche St. Elisabeth im Hintergrund

Angelegt wurde der Prinz-Georg-Garten im 18. Jahrhundert im Auftrag von Prinz Georg Wilhelm im Rokoko-Stil. Schon damals gab es in der nach französischem Vorbild gestalteten Anlage zahlreiche Zier- und Nutzpflanzen. Innerhalb des Parks befinden sich zudem zwei historische Gebäude. Bei dem ersten handelt es sich um das das malerische Prinz-Georg-Palais, das auch Porzellanschlösschen genannt wird. Errichtet wurde dieses im Jahr 1710 unter dem Landgrafen Ernst Ludwig. Dieser brachte in den Räumlichkeiten seine unverwechselbare Großherzogliche Hessische Porzellansammlung unter. Für Besucher besteht die Möglichkeit, diese zu besichtigen.

Frühling am Prinz-Georg-Palais, auch Porzellanschlösschen genannt.

Bei dem zweiten Gebäude innerhalb der Anlage handelt es sich um das Pretlack‘ sche Gartenhaus, das sich durch seine aufwändige Fassadenmalerei in besonderer Weise hervorhebt. Entstanden ist dieses im Jahr 1710 als Gartenhaus des Generelleutnants von Pretlack. Heute ist in seinen Räumlichkeiten ein öffentlich zugängliches Lesezimmer untergebracht. Betreut wird dieses von der Hessischen Schlösserverwaltung. Die hier vorhandenen Bücher stammen vorwiegend aus Spenden.

Reifer Apfel vor dem Pretlack ’schen Gartenhaus
Auch Salat wird im Prinz-Georg-Garten  angebaut.