Unterwegs auf dem Geopfad „Feuer und Wasser“

Dieser schöne Wanderweg hält eine Vielzahl an atemberaubenden Ausblicken bereit und ist auch für Kinder gut zu bewältigen.

Kürzlich war ich gemeinsam mit meinem Lebensgefährten auf dem im bayerischen Odenwald gelegenen Geopfad „Feuer und Wasser“ unterwegs, der westlich der Ortschaft Mömlingen beginnt. Seine Länge beträgt etwa 4,5 Kilometer. Da er über sehr wenige Steigungen und Gefälle verfügt, eignet er sich auch für jüngere Entdecker in hervorragender Weise. Der Name dieses idyllischen Wanderweges ist auf die beiden Elemente zurückzuführen, die die Umgebung im Wesentlichen prägen.

Startpunkt unserer Tour: Das Wanderheim „Eichenwaldhütte“

Unsere Tour starteten wir ab dem auf dem Holzberg gelegenen Wanderheim „Eichenwaldhütte“. Weit reicht von dort aus Sicht in das Mömlingtal. Eine Liegebank vor Ort lädt darüber hinaus zum Niederlassen und Genießen dieses einzigartigen Flairs ein. Vor dem Start der Wanderung verweilten wir noch eine Weile bei den Schafen, die hinter einem Zaun grasten und neugierig auf die beiden Herrschaften mit der Kamera waren.

Treffen mit einigen Bewohnern vor Ort

Ein Teil der Route führte uns durch schattige Waldgebiete, ein weiterer durch malerische Felder. Von hier aus waren die Blicke in die Weiten des Odenwalds grandios. Auf dem Weg gab es insgesamt sechs Stationen mit acht Informationstafeln, die umfassend über die Region sowie die Landschaft und seine Entstehungsgeschichte informierten. Zu den aufgegriffenen Themen gehörten der Vulkanismus, der Bergbau sowie Gewinnung von Trinkwasser. Manche der Tafeln liegen direkt an der Strecke, bei anderen muss man den Weg ein Stück weit verlassen. 

Die Route führte uns durch Feld und Wald

Bei Erwandern der Route folgt man immer den Markierungen mit dem Buchstaben „L“. An Station 1 befindet sich die einstige Kurmainzische Landwehr aus dem 15. Jahrhundert. Errichtet wurde diese zur Absicherung der kurmainzischen Cent Bachgau. Von dort aus geht es weiter zur Station 2, an der sich in der Vergangenheit die Eisenerzgrube „Berta“ befand. Von dieser sind mittlerweile nur noch wenige Überbleibsel erkennbar. Noch immer weisen diese auf einen früheren Vulkanschlot im Untergrund hin, in dessen Randbereich sich Eisenerz angesammelt hatte. Der Abbau dieses begehrten Rohstoffs auf dem Holzberg erfolgte ab 1823.

Die Überbleibsel der einstigen Grube „Berta

An Station 3 befindet sich das sogenannte „Mühlhansenloch“, das durch einen explosiven Vulkanausbruch vor vielen Millionen Jahren entstanden ist. Dieser einstige Krater füllte sich mit Wasser und wurde zum Maarvulkan, der im Laufe der Zeit verlandete. An Station 4 warten einige markante Mulden, die allerdings nicht durch Menschenhand entstanden sind. Wie auch bei der an Station 5 zu findenden Schwedenschanze handelt es sich bei diesen um Erdfälle, deren Ausmaß als außergewöhnlich gilt. Der im Untergrund gelegene Sandstein wurde durch tektonische Bewegungen gespalten, das Gestein daraufhin zerbrochen. Infolgedessen drang Wasser in die entstandenen Hohlräume ein, das den darüber liegenden Schutt ausspülte. Dies führte zu einem Nachrutschen der Oberfläche.

Blick auf die Schwedenschanze, die auf natürliche Weise entstanden ist

Bei der Station 6 handelt es sich eine Grundwasser-Messstelle an der der Grundwasserfluss gemessen wird. Dieser bildet die Grundlage für die Trinkwasserversorgung ist. Zurück an unserem Ausgangspunkt verweilten wir noch eine Zeit lang auf der Liegebank und genossen den herrlichen Ausblick ins Tal. Danach verabschiedeten wir uns von den Schafen. Die Tour hatte sich auf jeden Fall gelohnt.

Am Ende der Tour genossen wir den herrlichen Ausblick ins Mömlingtal.

Der Walderlebnispfad Serrahn

Während unseres Urlaubs an der Mecklenburgischen Seenplatte im vergangenen August haben wir eine Wanderung über den vielseitigen neun Kilometer langen Walderlebnispfad Serrahn unternommen. Dieser verläuft zwischen den Ortschaften Zinow und Serrahn. Während der Tour konnten wir die Entwicklung des Waldes von einem Kiefernforst zu einem Buchennaturwald erleben. Letzterer ist seit 2011 Teil des UNESCO-Weltnaturerbes der Buchenurwälder der Karpaten und alten Buchenwälder Deutschlands.

Das 268 Hektar große Gebiet rund um den Walderlebnispfad besteht aus einer Vielzahl an Wiesen, Seen und Mooren. Über viele Jahrzehnte wurde es weitgehend selbst überlassen. Daher lässt sich sehr gut nachvollziehen, wie in der Vergangenheit die Urwälder in Deutschland ausgesehen haben. Auf dem wasserreichen Areal brüten etliche Vögel, wie beispielsweise Kraniche, Fisch- und Seeadler. Des Weiteren gibt das in großen Mengen vorhandene Totholz den Pilzen und Insekten vor Ort einen Lebensraum, in dem sie hervorragend gedeihen können.

Während der Wanderung auf dem Walderlebnispfad haben wir zahlreiche Stationen mit Schautafeln passiert, die über die Landschaft vor Ort grundlegend informieren. Sehr empfehlenswert ist unter anderem die Lauschecke in einem Totholzstamm. In dieser kann man die Geräusche des Waldes sehr umfassend wahrnehmen.

Die Lauschecke am Walderlebnispfad Serrahn

An einer weiteren Station warten zwei Hängematten, die einen anderen Blickwinkel auf die Bäume ermöglichen. Am Großen Serrahnsee wartet zudem ein Aussichtsturm, den man auch besteigen und einen weiten Blick auf die Landschaft genießen kann. Bei günstigen Bedingungen lassen sich vor Ort zahlreiche Wasser- und Seevögel beobachten. In dem vielseitigen Urwald warten des Weiteren sehr alte bis zu 50 Meter hohe Baumriesen. In Ergänzung zu den umgefallenen toten Bäume und den jungen Buchen bieten sie ein sehr interessantes Bild. Teil des Walderlebnispfades ist auch ein Holzsteg, der durch ein Moor führt. Wer Hunger oder Durst verspürt, kann sich in dem nahegelegenen kleinen Garten-Café im Ort Serrahn stärken. In einem der benachbarten Gebäude wartet auch die Ausstellung „Im Reich der Buchen“, die viele spannende Informationen rund um die Natur vor Ort bietet.

Über unsere Wanderung auf dem Walderlebnispfad habe ich auch ein Video zusammengestellt, das im Folgenden zu sehen ist:

Mein Ausflugstipp: Der Felsberg bei Lautertal im Odenwald

Der 514 Meter hohe Felsberg erfreut sich als Ausflugsziel großer Beliebtheit. Er befindet sich nahe des Ortes Lautertal im Odenwald. Ideal ist er für alle, die einen schönen Wandertag in der Natur lieben. Es gibt insgesamt fünf Wanderparkplätze, von denen aus man die Tour beginnen kann. Einer davon liegt direkt am Weg Nr. 7. Die Route ist mittelschwer und beginnt relativ am Anfang mit einem Anstieg von 100 Metern. Mit einer Länge von vier Kilometern führt die Strecke zum Felsenmeer und wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Winterliches Panorama im Wald auf dem Felsberg

Läuft man zu Beginn vom Parkplatz in Richtung Wald, so gelangt man nach einigen Metern zu einer Abzweigung. Wenn man sich geradeaus hält, sieht man linkerhand den Weg am Waldrand, auf dem man später zurückkehrt. Eine gelbe eingekreiste „7“ weist jetzt den weiteren Weg. Recht zeitnah geht es nun steil bergauf. Nach ca. einem Kilometer ist jedoch schon der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Jetzt sollte man sich links halten. Über eine Straße gelangt man nun direkt zum Felsenmeer. Dort sollte man sich ausreichend Zeit nehmen, um durch die imposante Felsenlandschaft zu spazieren, die eine Vielzahl an besonderen Werkstücken aus der Antike bereithält. Zu diesen zählen zum Beispiel die Riesensäule oder auch der Altarstein.

Die Riesensäule am Felsenmeer, ein Werkstück aus der Antike

Beim Fortsetzen der Wanderung auf dem Weg Nr. 7 erstreckt sich dieser ein Stück weg vom Zentrum des Felsenmeeres. Nach etwa 600 Metern befindet sich unterhalb einer scharfen Rechtskurve der sogenannte „Riesensarg“, bei dem es sich um ein weiteres römisches Werkstück handelt. Kaum erkennbar führt nun der Wanderweg 7 jetzt geradeaus. Hier ist Aufmerksamkeit geboten, denn läuft man direkt in die Kurve, wird ein größerer Umweg daraus. Später passiert man eine kleine Hütte, danach geht es aus dem Wald hinaus. Nach einer scharfen Linksabbiegung wird man nun auf einem recht geraden am Waldrand verlaufenden Weg zurück zum Parkplatz geführt.

Felsblöcke auf dem Felsberg

Während der gesamten Wanderung beeindrucken die unzähligen im Wald verstreuten Felsblöcke, die aus Quarzdiorit bestehen und aus glutflüssigem Magma entstanden sind. Nach ihrer Erkaltung lagen sie sehr lange über viele tausend Meter tief. Im Laufe der Jahrmillion ist das Gestein schließlich durch Erosion der Deckschichten an die Oberfläche gelangt.

Ausflug in die Weinberge bei Heppenheim

Immer wieder schön ist es an der Bergstraße, die sich auf 68 Kilometern zwischen dem südhessischen Darmstadt-Eberstadt und dem badischen Wiesloch erstreckt. Nicht zuletzt wegen ihrer vielseitigen Landschaft ist diese Region ein beliebter Anziehungspunkt bei Besuchern verschiedener Altersklassen. Sehr schöne Spaziergänge kann man unter anderem in den bei Heppenheim liegenden Weinbergen unternehmen. Diese sind Teil des Weinanbaugebiets Hessische Bergstraße, zu dem auch die Odenwälder Weininsel Groß Umstadt gehört.

In diesem bei Heppenheim gelegenen Abschnitt befindet sich der sogenannte Wein-und Stein-Erlebnispfad. Auf den hier aufgestellten Tafeln können sich Besucher über die verschiedenen Rebsorten sowie die Weinbaugeschichte informieren. Als Attraktion gilt auch die Aromabar, an der man mehrere Düfte unterschiedlicher Weinsorten erschnuppern kann.

Kürzlich haben wir an einem sonnigen Wintertag einen Ausflug in die Weinberge bei Heppenheim unternommen. Zum Abschluss unseres Spaziergangs wurden wir noch mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang belohnt. Während unserer dortigen Tour habe ich etliche Fotos gemacht. Diese habe ich im Anschluss zu einer Diashow zusammengestellt, die in dem folgenden Video zu sehen ist. Ich wünsche euch viel Spaß beim Anschauen! 🙂

Video:

Die Burgruine Schnellerts – ein lange vergessener Ort

Am vergangenen Sonntag haben wir eine Wanderung zu der sagenhaften Burgruine Schnellerts im Odenwald besucht. Diese befindet sich oberhalb des Brensbacher Ortsteils Stierbach. Von dort aus starteten wir unsere rund 45minütige Tour (einfache Strecke).

Die Route war sehr angenehm zu laufen, weite Teile führten durch den kühlen Wald. Dies war an dem heißen vorsommerlichen Tag doch recht angenehm. Nach einem letzten recht steilen Stück Weg erreichten wir die Burg, oder vielmehr das, was noch von ihr übrig war.

Die Überbleibsel der ursprünglich sicherlich sehr beeindruckenden Festung wurden bei archäologischen Ausgrabungen im 20. Jahrhundert gefunden. Von dem Bauwerk selbst gibt es bislang keine urkundlichen Nachweise. Historiker vermuten, dass die Burg um 1300 erbaut und bereits 1400 zerstört wurde. Weitere Infos zu diesem geheimnisvollen Ort gibt es unter dem folgenden Link:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Burg_Schnellerts

Neben den alten Gemäuern befinden sich auf dem Festungsgelände noch eine moderne Schutzhütte sowie einige Bänke zum Niederlassen. Hier legten auch wir eine Rast ein und ließen die Atmosphäre auf uns wirken. Der ganze Ort strahlte etwas Mystisches, Sagenumwobenes aus. Rundherum war lediglich das Gewitscher der Vögel zu hören, sonst war hier niemand. Möglicherweise lag dies an der doch recht hohen Temperatur.

Die folgenden Fotos vermitteln einen Eindruck von der einstigen Burg und ihrer Umgebung:

Das Bergdorf Masca im Teno-Gebirge

Unser Teneriffaurlaub vom 23.03. – 31.03.2014

Übersicht aller Reiseberichte (Bitte klicken):

– Einleitung/Allgemeine Infos

– Hotel San Felipe

– Puerto de la Cruz

– Botanischer Garten

– Nationalpark

Der Vulkan Teide

– San Andrés

– Playa de las Teresitas

– Playa de las Americas 

Am Donnerstag unternahmen wir einen Ausflug in das Teno-Gebirge. Dieses befindet sich im Nordwesten der Urlaubsinsel Teneriffa. Dort besuchten wir das kleine in der Masca-Schlucht liegende Bergdorf Masca.

Blick auf das Bergdorf Masca von der Landstraße aus

Blick auf das Bergdorf Masca von der Landstraße aus

Bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts war es lediglich über eine von der Hauptstadt Santiago del Teide führende Sandpiste zu erreichen. Heute verbindet eine schmale kurvenreiche Landstraße den Ort mit Buenavista und Santiago de Teide. Im Jahr 2011 lag die Einwohnerzahl des Dorfes bei 105. Diese verteilte sich über rund 80 Häuser. Im Zentrum von Masca befindet sich ein kleiner Platz mit einer Kirche. Das in einen Vulkankrater gebaute Dorf besteht aus mehreren Ortsteilen, die über einige Berghänge verteilt sind.

Die kleine Kirche auf dem Dorfplatz von Masca

Die kleine Kirche auf dem Dorfplatz von Masca

Masca ist als Ausgangspunkt für eine der beliebtesten und berühmtesten Wanderungen auf Teneriffa bekannt. Sie beginnt in der Mitte des Ortes, führt durch den Flusslauf Barranco bis zum Atlantischen Ozean. Durch diese Strecke wird eine beträchtliche Anzahl an Besuchern an den Ort gelockt. Bei unserer Ankunft dauerte es eine Weile, bis wir einen Parkplatz gefunden hatten. Aufgrund des zunehmenden Tourismus hat sich vieles in dem Dorf verändert. Gab es 1986 dort lediglich eine Bar für die Einheimischen und ein Restaurant für die damals begrenzte Zahl an Besuchern, so befinden sich in Masca heute elf Gaststätten. Während wir vom Parkplatz aus in den Ort liefen, kamen uns mehrere farbenfrohe Reisebusse entgegen. Ich staunte nicht schlecht, dass hier offenbar mehr Betrieb herrscht als in mancher mitteleuropäischer Kleinstadt. An Souvenirläden mangelt es in dem Bergdorf wahrlich nicht.

Die Masca-Schlucht selbst gilt aufgrund ihrer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt für Wanderfreunde als einzigartiges Erlebnis. Es wird empfohlen, die Tour mit einem ortskundigen Führer in einer Gruppe zu unternehmen, da man auf diese Weise mehr über die regionale Flora und Fauna erfährt.

Die Masca-Schlucht

Die Masca-Schlucht

Der Vulkan Teide

Unser Teneriffaurlaub vom 23.03. – 31.03.2014

Übersicht aller Reiseberichte (Bitte klicken):

– Einleitung/Allgemeine Infos

– Hotel San Felipe

– Puerto de la Cruz

– Botanischer Garten

– Nationalpark

– San Andrés

– Playa de las Teresitas

– Das Bergdorf Masca im Teno-Gebirge

– Playa de las Américas

In Verbindung mit unserem Ausflug im Nationalpark planten wir auch den Besuch des im Zentrum von Teneriffa liegenden Teide ein. Mit einer Erhebung von 3.718 Metern gilt er als der höchste Berg Spaniens.

Der beeindruckende Schichtvulkan Teide - bekannt als der höchste Berg Spaniens

Der beeindruckende Schichtvulkan Teide – bekannt als der höchste Berg Spaniens

Da die Besteigung zu Fuß nur für geübte Wanderer geeignet ist, wurde hier eine Seilbahn errichtet. Auf diese Weise konnte der Teide einer breiten Masse zugänglich gemacht werden.

Die Teide-Seilbahn

Die Teide-Seilbahn

Bereits im Vorfeld hatten wir einen Platz in der Seilbahn gebucht, die uns zur Bergstation des imposanten Schichtvulkans bringen sollte. Diese befindet sich auf einer Höhe von 3.555 Metern. Nach vielen tollen im Nationalpark gesammelten Eindrücken erreichten wir gegen 13 Uhr mit unserem Mietwagen die Talstation. Diese liegt am Fuße des Teide auf einer Anhöhe von bereits 2.356 Metern.

Schon von Weitem sahen wir die lange Schlange vor dem Kassenbereich. Dank unserer Reservierungen blieb uns das lange Anstehen jedoch erspart, wir konnten an dem Kassenhaus vorbei direkt in den Warteraum gehen. Da auch dort bereits viele Besucher warteten, dauerte es noch rund 20 Minuten, bis wir in die Seilbahn einsteigen konnten. Meinen dicken Parka inklusive Schal und Mütze hielt ich schon bereit, denn laut Internetrecherchen betrug die Temperatur oben auf dem Teide rund 1°C. Das rauhe und windige Klima bekam ich nur wenige Minuten nach unserer Ankunft zu spüren, daher war ich froh, dass ich kleidertechnisch so gut vorgesorgt hatte.  Die Sonne schien jedoch, und von der Bergstation aus bot sich uns ein atemberaubender Blick auf die umliegenden Calderas. Herrlich!

Blick auf die geschichtsträchtigen Calderas rund um den Teide

Blick auf die geschichtsträchtigen Calderas rund um den Teide

Während mein Lebensgefährte die dünnere Höhenluft gut vertrug, machte sich bei mir bereits nach wenigen Minuten der Kreislauf bemerkbar. Ursprünglich hatten wir beide vor, von der Bergstation aus auf die Spitze des Teide zu wandern. Hierfür braucht man jedoch eine Sondergenehmigung, die man vorher auf der Webseite der Parkverwaltung beantragen muss. Dies ist in erster Linie auf umweltbedingte Gründe zurückzuführen. Es soll vermieden werden, dass zu viele Besucher auf einmal den Berg erklimmen.

Der Gipfel des Teide - dieser ist nur zu Fuß und mit einer besonderen Genehmigung zu erreichen

Der Gipfel des Teide – dieser ist nur zu Fuß und mit einer besonderen Genehmigung zu erreichen

Wir hatten beide diese Genehmigung im Vorfeld eingeholt. Da ich nun jedoch Probleme mit dem Kreislauf hatte, entschieden wir, dass mein Lebensgefährte alleine auf die Spitze wanderte und ich in der Zeit unten blieb. Eine Weile setzte ich mich auf einen Felsen, bis ich mich an die dünne Luft gewöhnt hatte und es mir besser ging. Danach begann ich, die Umgebung rund um die Bergstation zu erkunden.

In dieser Höhe besteht für Besucher die Möglichkeit, auf zwei Wegen zu wandern. Der Weg Nr. 11 führt zum Aussichtspunkt Mirador de la Fortaleza, von dem man einen tollen Ausblick auf die Nordseite Teneriffas hat. Mittig liegt das Orotava-Tal, daneben die Hügel des Esperanza-Waldes. Bei guter Sicht kann man bis in das im Osten Teneriffas liegende Anaga-Gebirge blicken. Der Weg Nr. 12 führt zum Aussichtspunkt auf den Vulkan Pico Viejo. Entlang der Route haben die Wanderer einen imposanten Ausblick auf die Südseite der Insel. Vor allem die Sicht auf die Caldera Cañadas del Teide mit ihren vertikalen Grenzwänden bleibt unvergesslich. Läuft man den Weg so Ende, so kann der Besucher direkt auf den farbenfrohe Krater des Vulkans Pico Viejo und die beiden Zwillings-Felsformationen, der Roque de García und die Montaña Guajara blicken.

Wanderweg Nr. 12 auf der Südseite des Teide

Wanderweg Nr. 12 auf der Südseite des Teide

Bei meiner Erkundungstour entschied ich mich für den Weg Nr. 12, allerdings lief ich diesen nicht ganz zu Ende. Immer wieder musste ich innehalten und die einzigartige von schroffen Felsen gesprägte Umgebung auf mich wirken zu lassen.

Innehalten vor einer eindrucksvollen Kulisse

Innehalten vor einer eindrucksvollen Kulisse

Da die Wege sehr steinig sind, kam ich als ungeübter Wanderer eher langsam voran. Immer wieder begegnete ich Eidechsen, die zu den typischen Bewohnern der Kanaren gehören. Ich fotografierte einige von ihnen, doch da diese Tiere sehr flink sind, stellte sich dieses Unterfangen als nicht ganz einfach heraus. 

Eidechsen - Typische Bewohner der Insel

Eidechsen – Typische Bewohner der Insel

Bevor ich umkehrte, machte ich auf einem am Rand des Bergmassivs liegenden Felsen Rast. Während ich die Aussicht auf das einzigartige Landschaftsbild genoss, erblickte ich unten kaum sichtbar das einzige Hotel  Parador Nacional im Nationalpark, daneben die Landstraße und ein Stück weiter die Felsformationen Roque de García. Ein wenig später trat ich den Rückweg an.

Als ich die Bergstation wieder erreichte, traf nur kurze Zeit später auch mein Lebensgefährte ein. Wie ich hatte auch er einiges zu berichten. Aufgrund der dünnen Luftverhältnisse ging bei ihm der Aufstieg der letzten rund 160 Meter relativ langsam voran. Nach etwa 40 Minuten erreichte er den Kraterrand. Um auf die höchste Stelle des Teide zu gelangen, musste er allerdings auf die andere Seite des Kraters laufen. Da das letzte Stück des Weges sehr steinig ist, war das Laufen hier weniger komfortabel. Sein Fazit insgesamt lautet jedoch, dass auch hier keine großartigen Vorerfahrungen als Wanderer erforderlich sind. Belohnt wurde mein Lebensgefährte am Ende des Weges mit einem imposanten Rundumblick unter anderem auf den Nationalpark, die Küsten von Teneriffa sowie die Nachbarinseln La Gomera, Gran Canaria, La Palma und das 200 Kilometer entfernte Eiland Fuerteventura. Während seines 15minütigen Aufenthalts am Krater konnte er viele schöne Bildaufnahmen machen, neben der tollen Aussicht auch vom Inneren des Kraters und der dortigen Messstation. Der Abstieg zur Bergstation ging wesentlich schneller. Er erreichte diese nach etwa 20 Minuten.

Gegen 16 Uhr traten wir mit der Seilbahn die Rückfahrt zur Talstation an. Unten angekommen stärkten wir uns erst einmal in dem dort untergebrachten Café. Dieser Ausflug wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

 

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Autorin: Irene Börjes
Broschiert: 216 Seiten
Verlag: Zech Verlag; Auflage: 1., Aufl. (10. April 2006)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-8493485702
Größe: 19,2 x 12,4 x 1,8 cm

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